Bakterien und Bestandteile von Bakterien kommen natürlicherweise in der Luft als Bioaerosole vor. Bestimmte Anlagen (Tierhaltung, Abfallverwertung etc.) können Bakterien emittieren und damit eine erhöhte Belastung der Luft im Umfeld bewirken. Wegen der möglichen gesundheitlichen Wirkungen gibt es daher Bemühungen die Messung von Bakterien in der Immission zu standardisieren. Da die Beurteilung der Belastung durch eine Anlage nur im Vergleich zur zeitgleichen Hintergrundkonzentration möglich ist, wurden hier verschiedene Verfahren zur Bestimmung der Bakterienkonzentration im Hinblick auf die Ermittlung der Hintergrundkonzentration verglichen. Aus diesen stichprobenhaften Untersuchungen mit verschiedenen Verfahren wird deutlich, dass die Bakterienkonzentrationen in der Hintergrundluft auf einem niedrigen Niveau schwanken und eine Abhängigkeit von der Jahreszeit, Lufttemperatur oder -feuchte kaum erkennbar ist. Eine verlässliche Bestimmung der Gesamt-Bakterienkonzentration im Hintergrund einer Anlage ist mit allen untersuchten Verfahren schwierig (Bestimmungsgrenzen), aber am ehesten mit der Impaktionsprobenahme zu erreichen. Die Messung von anlagenspezifischen Leitkeimen ist möglicherweise ein Ausweg aus dieser Problematik.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2008.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-09-01 |
Seiten 122 - 125
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