DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2022.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-02-23 |
In Kommunen nimmt der Bedarf an stadt- und regionalklimatischen Erkenntnissen im Zuge des Klimawandels zu. Daher werden in kommunalen Planungsprozessen für stadtklimatische Fragestellungen immer häufiger numerische Modelle eingesetzt. Vor allem bei besonders hitzebelasteten Strahlungswetterlagen mit hoher Sonneneinstrahlung und geringem Luftaustausch sind Kenntnisse zur Kaltluftbildung und zum Kaltluftabfluss von Bedeutung. Die fortlaufende Schaffung von Wohnraum wirft vor allem in den begehrten Randlagen von Ballungszentren die Frage nach der Bedeutung des Belüftungseffekts von Freiflächen und dem Einfluss der Orographie auf.
Gemäß Artikel 13 der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (IE-RL) hat eine Technische Arbeitsgruppe unter der Leitung des European IPPC Bureau neue BVT-Schlussfolgerungen für die Abgasminderung in der chemischen Industrie erarbeitet. Neben allgemeinen Anforderungen für TVOC, NOx, SOx, Staub und eine Reihe von CMR1- und CMR2-Stoffen enthalten die Schlussfolgerungen Massenstromschwellen und neue Vorgaben zur Überwachung von gefassten und diffusen Emissionen. Für die Herstellung von Polymeren und für Prozessfeuerungsanlagen sind separate Vorgaben enthalten. Für die nationalen Regelungen sind Anpassungen erforderlich, welche innerhalb von vier Jahren umzusetzen sind.
Software ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Ingenieuren. Wenn diese Software durch die Ingenieure nicht nur eingesetzt wird, sondern die elementaren Bestandteile dieser Software eigenständig programmiert werden, entsteht ein tiefes Wissen, das Vorteile für den Umgang mit der Software bringt. Kenntnisse in der Programmierung können zudem genutzt werden, um die Effizienz, Qualität und Nachvollziehbarkeit der Arbeit zu verbessern. Am Beispiel der VDI 3781 Blatt 4 wird in diesem Beitrag eine Einführung in die Programmierung mit der Programmiersprache Python präsentiert.
Umweltministerin Heinen-Esser: Für den Wandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft sind effiziente Verfahren eine wichtige Grundlage. Aber Geschwindigkeit darf nicht vor Gründlichkeit gehen.
Der Abbau von Steuervergünstigungen für Pkw- und Agrardiesel, die private Nutzung fossiler Dienstwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie bei der Entfernungspauschale würde der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich bringen. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu umweltschädlichen Subventionen im Jahr 2018. Diese oben genannten Subventionen lassen sich national abschaffen. Weitere zwölf Milliarden Euro entfallen auf Steuervergünstigungen für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge. Dies müsste allerdings auf europäischer Ebene angegangen werden.
Die Vertragsstaaten des Pariser Abkommens haben sich auf neue Marktmechanismen für die Übertragung von Treibhausgas-Minderungen aus Klimaschutzprojekten geeinigt. Sie ermöglichen nun einen internationalen Handel mit Minderungsgutschriften aus diesen Projekten. Dabei gilt das Prinzip, dass die gehandelten Minderungen über die bestehenden nationalen Klimaschutzbeiträge der Staaten hinausgehen müssen und so das Ambitionsniveau insgesamt erhöhen. Das soll vor allem Entwicklungsländer dabei helfen, schneller Klimaneutralität zu erreichen. Die Europäische Union hatte bereits 2020 beschlossen, dass sie ihr aktuelles Klimaziel ohne den Ankauf solcher Zertifikate aus anderen Staaten erreichen wird.
Paderborn. Reifenabrieb im Straßenverkehr belastet Mensch und Umwelt erheblich: Er ist laut Forschung verantwortlich für etwa ein Drittel der insgesamt 330.000 Tonnen Mikroplastik, die jedes Jahr allein in Deutschland freigesetzt werden. Die gute Nachricht: Schon kleine Änderungen an der Achse verringern den Reifenabrieb deutlich und verbessern somit den Umweltschutz, haben Untersuchungen der Universität Paderborn ergeben. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Vorhaben finanziell mit rund 125.000 Euro gefördert.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien stellt immer größere Anforderungen an die Stromnetze und erfordert dabei möglichst präzise Prognosen, wieviel Solarstrom eingespeist wird. Neben Wolken beeinflussen insbesondere auch Aerosolpartikel die erzeugte Strommenge der Photovoltaikanlagen stark. Aktuelle Modelle für die Luftqualität sind eine gute Datengrundlage zum Abschätzen der Produktion an Solarstrom. Sie sollten jedoch weiter verbessert werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TRO-POS), dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Können kompakte und preiswerte Messgeräte dazu beitragen, die Luftqualität in der Stadt besser zu bestimmen? Um das herauszufinden, wollen Forschende vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TRO-POS) kommerzielle Feinstaub-Sensoren an Lichtmasten installieren und ein Jahr lang testen. Dabei werden 20 Geräte in Leipzig-Lindenau auf einer Fläche von zwei mal zwei Quadratkilometern rund um die Messstation Lützner Straße verteilt. Diese Station ist Teil des behördlichen Messnetzes zur Überwachung der Luftqualität in Sachsen vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).
Ein knisterndes Holzfeuer vermittelt Behaglichkeit. Das Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen gilt außerdem als klimafreundlichere Alternative zu Öl- oder Gasheizungen. Deshalb steigen immer mehr Haushalte auf solche nachhaltigen Brennstoffe in Form von Scheiten, Hackschnitzeln oder Pellets um. Bekannt ist aber auch, dass das Verbrennen von Holz mit erheblichen Feinstaubemissionen verbunden ist – selbst bei modernen Kleinfeuerungsanlagen, die den jüngsten gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Dies verdeutlicht eine Reihe von Feldstudien des Max-Planck-Instituts für Chemie: Einfache Anlagen, wie beispielsweise private Holzöfen, führten zu einer messbaren Erhöhung der Feinstaubkonzentration in ihrem Umfeld.
Erst vor Kurzem verschärfte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Leitlinien für die Reinhaltung von Luft, denn Luftverschmutzung ist nach epidemiologischen Studien weltweit eines der größten Gesundheitsrisiken. Die chemischen Prozesse, die den gesundheitsschädlichen Auswirkungen zugrunde liegen, sind dagegen weniger gut untersucht. Ein tieferes Verständnis dieser Prozesse ist notwendig, um weitere Empfehlungen zur Eindämmung der Luftverschmutzung abzugeben, und somit Krankheiten und Sterblichkeit effektiv zu verringern.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht alarmierende Messergebnisse der realen Abgasemissionen bei Lkw: Rund die Hälfte der 545 untersuchten Lkw der Abgasstufen Euro V und VI haben im Realbetrieb auf der Autobahn mehr Stickoxide (NOx) ausgestoßen als gesetzlich erlaubt. Selbst wenn man weitere Toleranzen einberechnet, um mögliche äußere Einflüsse definitiv auszuschließen, überschreiten noch mehr als ein Drittel (Euro VI) bzw. fast die Hälfte (Euro V) der Fahrzeuge die Schwellenwerte. Auffällig ist zudem, dass einige Dutzend gemessene Lkw besonders dramatische Überschreitungen aufwiesen. Das Emissions-Kontroll-Institut (EKI) der DUH hat für die Untersuchung den Schadstoffausstoß der Lkw im Fahrbetrieb auf der Autobahn in fünf EU-Ländern gemessen.
Verbundprojekt mit Beteiligung der Uni Hohenheim untersucht, wie möglichst wenig Treibhausgas- und Ammoniakemissionen beim Düngen mit Gülle und Gärresten entstehen. Bis zu 55 Prozent weniger Ammoniak-Emissionen durch innovative Methoden: Wirtschaftsdünger wie Gülle oder Gärreste aus Biogasanlagen ließen sich erheblich umweltschonender auf die Äcker und Wiesen ausbringen. Das zeigen erste Ergebnisse eines Verbundprojekts mit Beteiligung der Universität Hohenheim in Stuttgart.
In der Diskussion um das Erreichen globaler Klimaziele sollten Methanemissionen eine viel größere Rolle spielen. Das Treibhausgas – heute für 30 % der globalen Erwärmung verantwortlich – ist damit nach CO2 zweitgrößter Treiber des Klimawandels. Wenn die Methanemissionen weiterhin mit der derzeitigen Geschwindigkeit ansteigen, würde allein die Erwärmung durch Methan das Erreichen des 1,5 °C-Ziels unmöglich machen.
Die zunehmende Nutzung von unbemannten Flugsystemen (UAS) bietet durch die Weiterentwicklung und Miniaturisierung von Messtechnik mittlerweile neben Video- und Bildbegutachtungen sowie der Aufnahme von meteorologischen Parametern auch Möglichkeiten im Bereich der Überwachung der Luftqualität. Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich hierbei z. B. von Emissions- und Immissionsmessungen bis hin zu Gefahrstoffdetektionen. Die Herausforderung bei diesen Messungen liegt dabei auf möglichst kompakter Messtechnik, die qualitativ hochwertige Daten ermittelt.
Drei Tage haben die Umweltressorts der Bundesländer gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium im Rahmen der Umweltministerkonferenz online über zentrale umweltpolitische Themen, wie die Anpassung an den Klimawandel, den Moorschutz, den Schutz der Meere und Gewässer sowie den Wolf beraten.
Europa hat sich ehrgeizige Umwelt- und Klimaziele gesetzt, von Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft bis hin zu reinerer Luft und umweltfreundlicherem Verkehr. Die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Europas lebt in Städten, denen somit eine entscheidende Rolle dabei zukommt, die europäischen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Daher stellt sich die Frage: Wie können Städte nachhaltiger werden?
Die Kommission hat am 12. November 2021 beschlossen, Portugal wegen schlechter Luftqualität aufgrund hoher Stickstoffdioxidwerte vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zu verklagen. Bei Überschreitung der Grenzwerte aus den EU-Vorschriften zur Luftqualität (Richtlinie 2008/50/ EG) müssen die Mitgliedstaaten Luftqualitätspläne festlegen, die geeignete Maßnahmen enthalten, um die Überschreitung möglichst schnell zu beenden.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 07. Oktober 2021 eine Klage der Stadt Krefeld gegen eine Höchstspannungsfreileitung abgewiesen.
Aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 14. Oktober 2021 hat die 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main einen Anspruch auf Unterlassen des Kirchengeläuts in Usingen-Merzhausen abgelehnt.
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