DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2007.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-06-01 |
Der Vergleich unterschiedlicher Mess-, Kalibrier- und Analyseverfahren zeigt, dass sich die Ergebnisse der vornehmlich in zentral- und osteuropäischen Staaten eingesetzten manuellen Methoden in überwiegend guter Übereinstimmung mit den automatischen Apparaturen befinden und für bestimmte Konzentrationsbereiche und Messzeiträume als gleichwertig anzusehen sind. Die Übereinstimmung und Vergleichbarkeit der Messwerte hat sich über die Jahre weiter verbessert. Trotz alledem ist die Fortführung dieses Qualitätssicherungsprozess dringend gefordert, um das erreichte Niveau auch zukünftig halten zu können. Mit dem hier dargestellten Qualitätssicherungsprogramm, welches dankenswerterweise vom Bundesumweltministerium finanziell unterstützt wird, legt das UBA in der Kooperation mit der WHO ein besonderes Gewicht auf die Heranführung von Luftreinhaltepolitiken und -strategien an den in Deutschland erreichten Stand sowie auf die Integration der Staaten, die (noch) nicht zur Europäischen Union gehören.
In Baden-Württemberg werden seit 1992 an 38 Standorten die Stoffeinträge von Staub, Sulfat und Nitrat mittels Bergerhoffgefäßen erfasst. Die Messstandorte liegen in den Ballungsgebieten Karlsruhe und Mannheim sowie in den verschiedenen naturnahen Regionen Baden-Württembergs. Die Beprobung erfolgt monatlich, wobei an sieben Standorten zusätzlich über wet-only-Sammler die Stoffeinträge von Niederschlägen gesammelt werden. Im Verlauf der letzten 14 Jahre zeigte sich, dass die Staub- und Nitrateinträge witterungs- und saisonalbedingt schwanken, jedoch innerhalb des Beobachtungszeitraums keinen Trend erkennen lassen. Lediglich bei Sulfat nahmen bis 1997 die Einträge deutlich ab. Seitdem schwanken die Sulfateinträge zwischen 10 und 30 kg/ ha · a. Bei den Stoffeinträgen lassen sich auch räumliche Unterschiede erkennen. Deutlich höhere Nitrateinträge sind im niederschlagsreichen Schwarzwald zu verzeichnen. Dies trifft ebenfalls für Sulfat zu, wobei in den Ballungsgebieten z. T. höhere Sulfateinträge vorliegen. Für empfindliche Ökosysteme wie die Hochmoore im Schwarzwald konnte im Jahr 2004 gezeigt werden, dass durch die Stickstoffeinträge (Nitrat und Ammonium) die Belastungsgrenze (critical load) überschritten wurde. Mit der Neukonzeption des bestehenden Depositionsmessnetzes werden ab 2007 die Untersuchungsparameter um die Komponenten Ammonium, Schwermetalle und PAK erweitert.
Trotz eines deutlichen Rückgangs der Gesamtstickstoffoxid (NOx)-Emissionen sowohl des Straßenverkehrs als auch insgesamt werden bei den Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentrationen an straßennahen Luftmessstationen weitaus geringere Abnahmen gemessen. Hauptursache dafür ist nach heutigem Wissensstand ein erheblicher Anstieg des direkt als NO2 emittierten Anteils der NOx-Emission von Dieselfahrzeugen. Die im Mittel gestiegenen städtischen Ozonkonzentrationen haben dagegen einen geringeren Einfluss. In diesem Beitrag werden Immissionsdaten aus verkehrsnah und im städtischen Hintergrund gelegenen Luftmessstationen nach einem speziellen mathematischen Verfahren miteinander kombiniert und damit das NO2/NOx-Verhältnis der Verkehrsemissionen berechnet. Es zeigt sich, dass der lange Jahre als Konvention verwendete Wert von 5 % NO2/NOx im Kfz-Abgas die Situation an den Verkehrsmessstationen in Baden-Württemberg nur bis 1999 richtig wiedergibt; seit 2000 ist ein starker Anstieg des NO2/NOx-Verhältnisses zu verzeichnen auf etwa 19-28 % NO2-Anteil an der NOx-Emission des Straßenverkehrs im Jahr 2005. In Übereinstimmung damit stehen die Befunde aus Luv-Lee-Messungen an einer Bundesstraße. Dort weist die Emission der Fahrzeugflotte tagsüber (mit Lkw) 20 % und nachts (ohne Lkw) etwa 30 % NO2-Anteil auf. Aufgrund des ungebrochenen Trends hin zum Dieselantrieb – verstärkt durch die Anstrengungen zur CO2-Einsparung – ist die Überschreitung der ab 2010 geltenden NO2-Grenzwerte an Stationen mit hoher Verkehrsbelastung sehr wahrscheinlich.
Für eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung zum Betrieb eines Steinbruches sind die Auswirkungen von Schwebstaub (PM10)-Immissionen zu beurteilen. Grundlage der Bewertung sind die Vorgaben der TA Luft. Beim Betrieb eines Steinbruchs fallen Staubemissionen an, die zum maßgeblichen Anteil diffus emittiert werden. Während im Hinblick auf Staubniederschlag bereits seit mehreren Jahrzehnten Untersuchungsergebnisse vorliegen, liegen über die Auswirkungen der diffusen Staubemissionen von Steinbrüchen im Hinblick auf Schwebstaub (PM10) wenige Erkenntnisse vor. Aufgrund fehlender einheitlicher Vorgehensweisen führte dies bei der Beurteilung der von Steinbrüchen ausgehenden Immissionseinwirkungen durch Schwebstaub (PM10) zu Unsicherheiten. Im Rahmen verschiedener immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren in Nordrhein-Westfalen wurden im Umfeld von Steinbrüchen Schwebstaub (PM10)-Vorbelastungsmessungen durchgeführt. Weitere Erkenntnisse liefert eine Messstation des landesweiten Messnetzes in NRW. Die Messergebnisse zeigen, dass der Immissionsjahresmittelwert für Schwebstaub (PM10) in allen Fällen eingehalten wird und eine Beurteilung nach 4.1 TA Luft ermöglicht. Überschreitungen des Tagesmittelwertes lassen bei den untersuchten Fällen auf lokale Einflüsse schließen.
Informationen aus der Rechtsprechung
Aus der AKC/UMK
INFORMATIONEN AUS DER EUROPÄISCHEN UNION
Aktueller Überblick – Stand: April 2007:
VERÖFFENTLICHUNGEN
Rezensionen:
Hinweise:
NACHRICHTEN:
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